coactiv-Praxisnachfolgeplanung
29. Juli 2020

Viele PraxisinhaberInnen sind am Ende ihrer beruflichen Tätigkeit enttäuscht darüber, dass die Nachfolge für ihre Praxis nicht zu ihrer Zufriedenheit geregelt werden kann. Oftmals findet sich kein Nachfolger/ keine Nachfolgerin oder es wird nicht der Preis für die Praxis erzielt, der als Ergänzung für die geplante Altersvorsorge reicht. Grund hierfür sind meist zwei Fehler bei der Praxisnachfolgeplanung!

Daher erklären wir Dir in diesem Beitrag:

  • wie diese 2 Fehler lauten und
  • welche Schritte zu einer erfolgreichen Praxisnachfolgeplanung gehören.

Zwei Hauptgründe für das Scheitern bei der Praxisnachfolge

Aus vielen Praxisnachfolgeberatungsprojekten wissen wir, dass es zwei Hauptgründe für das Scheitern bei der Praxisnachfolge gibt:

  1. Das Thema Praxisnachfolge kommt viel zu spät auf die Tagesordnung.
  2. Der Praxisinhaber/ die Praxisinhaberin erkennt nicht, dass es sich bei der Praxisnachfolgeregelung um eine unternehmensstrategische Herausforderung handelt.

Stiefmütterliche Behandlung der Strategiearbeit

Strategiearbeit ist eine der wesentlichen Aufgaben eines Unternehmers/ einer Unternehmerin. Durch die überwiegend planwirtschaftliche Orientierung der meisten Physiotherapiepraxen wird dieser Bereich meistens stiefmütterlich behandelt. Man verlässt sich auf das Gesundheitssystem und seine klaren Regelungen bezüglich Leistung und Bezahlung. Das ist unternehmerisch bequem und stellt keine hohen Anforderungen an die strategische Denkweise des/ der selbständigen PhysiotherapeutIn.

Die strategische Herausforderung bei der Praxisnachfolgeplanung

Anders bei der Praxisnachfolgeplanung. Hier geht es darum, die Praxis zu einem guten Preis an einen Nachfolger/ eine Nachfolgerin abzugeben und den über Jahre geschaffenen Unternehmenswert in einen Teil der Altersvorsorge umzuwandeln. Die strategische Herausforderung ist dabei, gezielt vorzugehen und möglichst wenige Aspekte dem Zufall zu überlassen. Das erfordert genügend Zeit und ein systematisches, zielgerichtetes Vorgehen.

Folgende Schritte gehören zu einer erfolgreichen Strategiearbeit:

  1. Ziele definieren
  2. Die Ausgangssituation analysieren
  3. Planung der notwendigen Maßnahmen und Handlungen zur Zielerreichung
  4. Umsetzen der geplanten Maßnahmen und Handlungen
  5. Kontrolle der Ergebnisse der Umsetzungen
  6. Anpassung der Planung und ggf. Änderung der Ziele

Wenn Du dieses Vorgehen bei der Nachfolgeplanung berücksichtigst, steigerst Du die Wahrscheinlichkeit, dass die Nachfolgeregelung in Deinem Sinne erfolgt. In welchem zeitlichen Rahmen Du die Praxisnachfolge angehen solltest, erfährst Du in diesem Beitrag.

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