Der Fachkräftemangel in der Physiotherapie erhöht die Möglichkeiten für Physiotherapeuten, eine neue Stelle zu bekommen, erheblich. Die Online-Jobplattform Stepstone hat in Ihrer Studie „Kandidaten im Fokus“ herausgefunden, warum Bewerber einem Unternehmen eine Jobabsage geben.
Viele Gründe für einen Jobwechsel
Die Gründe, weswegen Physiotherapeuten ihre Stelle wechseln wollen, sind vielfältig. Wichtige Gründe sind oftmals Unzufriedenheit mit der aktuellen Arbeitsstelle aus verschiedenen Gründen, ein Ortswechsel oder ein zu geringes Gehalt. Manchmal geht es aber auch einfach nur darum, mal eine Abwechslung zu erleben und neue Eindrücke bei einem anderen Arbeitgeber zu bekommen.
Stepstone-Studie zeigt eindeutige Gründe für eine Absage!
Die meisten Praxisinhaber sind in der aktuellen Lage schon glücklich, wenn auf eine Stellenanzeige überhaupt jemand reagiert. Wenn es dann so weit ist, geschieht es immer öfter, dass die Bewerberin oder der Bewerber das Stellenangebot nicht annimmt und sich für eine andere Praxis entscheidet. Viele selbständige Physiotherapeuten sind dann ratlos und können sich nicht erklären, warum es mit der neuen Mitarbeiterin oder dem neuen Mitarbeiter nicht geklappt hat. Die Online-Jobplattform Stepstone hat nun in einer Studie 20.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland befragt, was die Gründe sind, wenn sie ein Jobangebot nicht annehmen.
Dein Eindruck auf den Bewerber zählt
Das größte Problem scheint dabei die oder der künftige Vorgesetzte zu sein. Ganze 72% der Befragten geben an, dass sie dann ein Stellenangebot ausschlagen, wenn der künftige Vorgesetzte beim Vorstellungsgespräch einen schlechten Eindruck auf sie macht. Mit fast der gleichen Prozentzahl (71%) spielt die Gehaltserwartung eine wichtige Rolle, wenn diese nicht erfüllt wird.
Mehr Infografiken finden Sie bei Statista
Was bedeuten die Ergebnisse der Stepstone-Studie für Dich als Praxisinhaber beim Physiotherapeuten finden?
Für viele Praxisinhaber ist das vielleicht eine Überraschung! Aber es geht im Bewerbungsgespräch zu einem ganz großen Teil darum, dass Du als Persönlichkeit beim Bewerber ankommst. Dazu gehören nicht nur das persönliche Verhalten sondern auch das Setting des Bewerbungsgespräches und das Erscheinungsbild der Praxis. Insofern hat sich das Bewerbungsverfahren auf den Kopf gestellt: Du bewirbst dich um einen Mitarbeiter! Je mehr Du dir dass bewusst machst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du das Bewerbungsverfahren so gestaltest, dass die Bewerberin oder der Bewerber sich für Dich entscheidet. Selbstverständlich solltest Du wissen, welches Gehalt Du zahlen kannst. Dazu ist es notwendig, dass Du vorher die Möglichkeiten auf der Basis Deiner Praxiszahlen und Deiner Finanzplanung kalkulierst.
Mitarbeiterführung beginnt mit dem Bewerbungsgespräch
Die wesentlichen Grundlagen für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch sind die richtige Einstellung des Praxisinhabers den Bewerbern gegenüber und seine kommunikativen Fähigkeiten. Diese werden größtenteils durch die Fähigkeiten in der Mitarbeiterführung bestimmt. Da die meisten Praxisinhaber in diesem Bereich nicht professionell ausgebildet sind, kann die Teilnahme an einem Mitarbeiterführungsseminar wesentlich zum Erfolg eines Bewerbungsgesprächs beitragen. Denn Mitarbeiterführung beginnt beim Bewerbungsgespräch!